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Bewusstsein für Beziehungen
Sexualität als Weg zu Lebendigkeit und Verbindung
Sexualität ist ein zentraler Bestandteil unseres Wohlbefindens –
sie beeinflusst unsere Lebensfreude, unser Selbstbild und unsere Beziehungen. In Partnerschaften schafft gelebte Sexualität Nähe, Intimität und Verbindung. Doch genau dieser Bereich ist oft von Unsicherheiten, Verletzungen oder einem Gefühl der Distanz geprägt.
Wenn Sexualität als eingeschränkt, lustlos oder unbefriedigend erlebt wird, kann das tiefgreifende Auswirkungen haben – auf das eigene Selbstwertgefühl, die Beziehungsqualität und das innere Erleben. Gleichzeitig sind Themen rund um Sexualität in unserer Gesellschaft noch immer schambehaftet und mit vielen unausgesprochenen Tabus verknüpft.

Wenn Lust fehlt, denken viele: 'Mit mir stimmt was nicht.' Dabei ist Lust so vielschichtig wie wir selbst. Manchmal bedeutet ‚keine Lust‘ nicht Desinteresse, sondern: Mein Körper fühlt sich nicht sicher. Oder: Ich bin innerlich nicht verbunden.
In meiner sexualtherapeutischen Arbeit verbinde ich körperorientierte, psychodynamische und beziehungszentrierte Methoden. Zentral ist dabei das behutsame und ehrliche Erforschen an Wünschen, Grenzen und Hemmnissen. Gemeinsam identifizieren wir belastende Aspekte und beleuchten die oft unbewussten Hintergründe – sei es aus der Biografie, aus Beziehungserfahrungen oder durch gesellschaftlich erlernte Muster. Mithilfe körpertherapeutischer Zugänge wird das Spüren von Bedürfnissen und Grenzen unterstützt, sodass nicht nur der Kopf, sondern auch der Körper mit in den Prozess einbezogen wird.
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Viele Menschen erleben beispielsweise Schmerzen beim Sex – und übergehen sich trotzdem. Nicht aus Gleichgültigkeit. Sondern aus alten Mustern heraus: gefallen wollen, funktionieren müssen, nichts verlieren wollen. In meiner Arbeit schauen wir genau hin – mit Mitgefühl und ohne Scham. Ein wichtiger Teil der Therapie ist es, eine Sprache für das zu finden, was bisher vielleicht nicht gesagt werden konnte: Scham, Wünsche, Fantasien, Schmerz. Mit der Zeit kann so wieder Raum entstehen – für sexuelle Lebendigkeit, für echte Verbindung und für ein selbstbestimmtes, erfülltes Erleben von Nähe und Intimität.
Gründe für eine Sexualtherapie
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Unlust, Erregungsschwierigkeiten oder Erektionsstörung
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Unzufriedenheit mit dem Sex in Ehen oder langjährigen Beziehungen
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Missempfinden oder Schmerzen während des Sex
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vorzeitiger /verzögerter /ausbleibender Samenerguss
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Gewalterfahrungen sexueller Natur
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Schamempfinden bzgl. der eigenen Sexualität /Sexualität im allgemeinen Sinne
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Leistungsdruck und Versagensängste
Sexuelle Krisen sind Entwicklungschancen. Sexualität ist nicht nur Ausdruck von Lust und Verbindung – sie ist auch ein Spiegel unserer inneren Reife. In ihr zeigt sich, wie sehr wir uns selbst und anderen wirklich zumuten, zumuten dürfen. Eine sexuelle Krise kann – so herausfordernd sie auch ist – genau der Impuls sein, den es braucht, um sich selbst auf einer tieferen Ebene zu begegnen. Sich in der Sexualität authentisch zu zeigen, bedeutet, sich mit all seinen Facetten zu zeigen. Es eröffnet die Möglichkeit, alte Muster zu hinterfragen, sich neu kennenzulernen und innere wie äußere Beziehungen reifen zu lassen.​​
Reden über Lust ist ein Akt von Intimität.