top of page
  • Instagram

Die Scham, über Sex zu sprechen – Woher sie kommt und wie wir sie überwinden

Aktualisiert: 14. Aug.

Sexualität gehört zu unserem Leben – und trotzdem fällt es vielen Menschen schwer, offen über Sex zu sprechen. Sex gilt oft als schmutzig, unanständig oder gar tabu. Wer offen über Sexualität redet, läuft Gefahr, als „schlampig“ oder „notgeil“ abgestempelt zu werden. Noch immer hält sich die Vorstellung, dass Sex etwas ist, das nur hinter verschlossenen Türen stattfindet – und besser nicht thematisiert wird.


Doch warum ist das so?


ree

Sexualität und Scham – ein erlerntes Tabu

Bereits in der Kindheit lernen viele, dass über Sexualität nicht gesprochen wird. Wenn Kinder erste sexuelle Regungen entwickeln oder Fragen stellen, reagieren Eltern häufig mit Schweigen, Scham oder ablehnenden Blicken. So entsteht früh das Gefühl: Sex ist etwas Verbotenes oder Peinliches.

Dieses Schamgefühl prägt viele Jugendliche und Erwachsene. Es entsteht ein verzerrtes Bild davon, was gesunde Sexualität eigentlich bedeutet. Anstatt über persönliche Bedürfnisse, Wünsche oder Unsicherheiten zu sprechen, suchen viele Antworten im Internet – oft auf pornografischen Plattformen. Doch diese vermitteln ein unrealistisches Bild von Sexualität, das Unsicherheiten sogar noch verstärken kann.


Offener Umgang mit Sexualität – warum er so wichtig ist

Ein erfülltes Sexualleben ist eng mit der eigenen Lebensfreude und Selbstakzeptanz verbunden. Doch wer nie gelernt hat, offen über seine Sexualität zu sprechen, dem fällt es schwer, Bedürfnisse zu formulieren oder Grenzen zu setzen. Besonders in Partnerschaften kann das zu Missverständnissen, Frust oder Unzufriedenheit führen.

Offen über Sex zu sprechen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Selbstbewusstsein. Wer den Mut findet, Fragen zu stellen oder über Unsicherheiten zu reden, entdeckt oft, dass viele ähnliche Gedanken und Sorgen haben. Der offene Austausch hilft dabei, Scham abzubauen – und bringt mehr Leichtigkeit, Verbindung und sogar Leidenschaft zurück ins Leben.


Sexualberatung als unterstützender Raum

Wenn das Gespräch mit dem Partner, Freunden oder der Familie zu schwierig erscheint, kann eine Sexualberatung oder Sexualtherapie helfen. Sie bietet einen geschützten Rahmen, in dem über intime Themen gesprochen werden darf – ohne Angst vor Bewertung oder Verurteilung.

Therapie kann helfen, Scham und Schuldgefühle aufzulösen, den eigenen Körper besser kennenzulernen und einen selbstbestimmten, erfüllten Zugang zur eigenen Sexualität zu entwickeln.


Fazit: Über Sex zu sprechen ist heilsam

Die Angst, über Sexualität zu reden, ist tief in vielen von uns verwurzelt – oft über Generationen hinweg. Doch diese Scham ist erlernt – und sie kann überwunden werden. Ein offener, ehrlicher Umgang mit Sexualität stärkt nicht nur das Selbstwertgefühl, sondern fördert auch echte Intimität in Beziehungen.

Sexualität ist ein natürlicher Teil unseres Lebens. Reden wir darüber – mit Respekt, Offenheit und Mut.

 
 
 

Kommentare


bottom of page