Was macht guten Sex aus?
- wiebkebergermann
- 10. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Viele Menschen stellen sich im Laufe ihrer Beziehung Fragen wie:
Wie sieht guter Sex eigentlich aus?
Habe ich guten Sex oder gibt es da noch mehr?
Muss ich beim Sex unbedingt einen Orgasmus haben?
Wie kann ich besser loslassen und mich fallen lassen?
Gerade in meiner Arbeit als Sexualtherapeutin und Paartherapeutin begegnen mir diese Fragen regelmäßig. Besonders Frauen kommen oft in meine Praxis mit dem Wunsch, mehr Klarheit über ihre Sexualität, ihre Bedürfnisse und ihre Beziehung zu gewinnen.
Was ist guter Sex?
Die Antwort darauf ist individuell – so unterschiedlich wie die Menschen selbst. Grundsätzlich gilt: Sex ist dann gut, wenn er dir gefällt, dir Freude bereitet und dabei niemandem schadet. Es geht nicht um eine bestimmte Technik oder darum, immer einen Orgasmus zu erleben. Viel wichtiger ist, dass du dich wohlfühlst, Nähe spürst und deine Bedürfnisse respektiert werden.
Trotzdem spüren viele, dass ihr sexuelles Potenzial nicht vollständig ausgeschöpft ist – und genau hier setzt die Sexualtherapie oder Beziehungstherapie an.

Typische Fragen in der Sexualtherapie
In Gesprächen mit Klientinnen und Klienten beleuchten wir Themen wie:
Warum habe ich Sex? Geht es um den Wunsch nach Nähe, Liebe, Entspannung oder darum, dem Partner etwas Gutes zu tun?
Was bedeutet Sex für mich? Ist es Bindung, Sicherheit, vielleicht auch eine Konfrontation mit Angst oder Scham? Oder fühlt es sich eher wie eine Pflicht an?
Welche Bedürfnisse habe ich? Oft entdecken wir dabei ungestillte Sehnsüchte oder Grenzen, die bisher nicht klar kommuniziert wurden.
Besonders hilfreich ist es, die eigenen „Anturner“ und „Abturner“ zu erkunden. Welche Gedanken oder Situationen erregen dich? Und was wirkt eher abstoßend? Erst wenn diese Faktoren bewusst werden, können sie in einer Beziehung angesprochen und gelebt werden – ein wichtiger Schlüssel für erfüllte Sexualität.
Sexualtherapie: Zugang zu Gefühlen und Bedürfnissen finden
Viele meiner Klientinnen berichten von Druck und Unsicherheit, wenn sie ihre Gefühle oder Bedürfnisse nicht klar benennen können. Das passiert häufig dann, wenn der Zugang zu den eigenen Emotionen erschwert ist.
In der Sexualtherapie und Paartherapie unterstütze ich dich dabei:
deine Gefühle bewusster wahrzunehmen,
dein körperliches Erleben zu erforschen,
Klarheit über deine Bedürfnisse zu gewinnen,
und diese liebevoll mit deinem Partner oder deiner Partnerin zu teilen.
So entsteht ein tieferes Verständnis für dich selbst und deine Beziehung.
Fazit: Mehr Nähe und Erfüllung durch Sexualtherapie
Guter Sex ist keine Frage von Leistung oder Perfektion – sondern von Authentizität, Nähe und dem Wissen um die eigenen Bedürfnisse. Wenn du spürst, dass du dir in deiner Sexualität mehr Freiheit, Leidenschaft oder Tiefe wünschst, kann eine Sexualtherapie oder Paartherapie dir helfen, neue Wege zu gehen.




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