Wie bringe ich meine Partnerin zum Orgasmus? – Die 6 Phasen weiblicher Lust
- wiebkebergermann
- 14. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Kurz vorab: Der weibliche Orgasmus ist ein komplexes Zusammenspiel von körperlichen, emotionalen und mentalen Faktoren. Die Sexualforscher Masters & Johnson haben vier Phasen definiert: Erregungsphase, Plateauphase, Orgasmusphase und Entspannungsphase.

In diesem Artikel erweitern wir dieses Modell auf sechs Phasen, die dir helfen, deine Partnerin achtsam und ohne Druck zum Höhepunkt zu begleiten – egal, ob ihr in einer hetero-, homo- oder queeren Beziehung lebt.
💡 Wichtiger Hinweis: Ein Orgasmus ist niemals ein Muss. Viele Frauen erleben ihn beim Geschlechtsverkehr nicht jedes Mal – und das ist völlig normal. Sieh diese Anleitung als Inspiration, nicht als Pflicht.
Die 6 Phasen zum weiblichen Orgasmus
1. Stimmung aufbauen
Bevor es zu direkter Stimulation kommt, steht das emotionale Ankommen im Mittelpunkt.
Sanfte Berührungen: Leichtes Streicheln, fast über der Haut schwebend, kann die Sinne wach machen.
Küsse an sensiblen Stellen: Hals, Nacken, Gesicht, Innenschenkel – aber die Vulva noch auslassen.
Langsamkeit ist der Schlüssel: Stell dir den Erregungsaufbau wie einen stabilen Jenga-Turm vor. Zu viel Tempo lässt ihn einstürzen.
Pro-Tipp: Spare Vulva und Nippel in dieser Phase bewusst aus. Viele Frauen empfinden direkten Kontakt an diesen Stellen als zu intensiv, bevor genügend Erregung aufgebaut ist.
2. Warm laufen
Jetzt wird die Erregung intensiver. Du kannst dich langsam den sensiblen Zonen nähern:
Vulva sanft einbeziehen, ohne direkt zu stimulieren oder einzudringen.
Von oben nach unten streichen, sanft über das Klitorishütchen, nicht von unten nach oben.
Indirekte Berührungen: Statt direkt auf die Klitoris zu gehen, die umliegende Haut und Schamlippen miteinbeziehen.
Ziel: Die Lust steigern, ohne zu früh in den Höhepunkt zu wechseln.
3. Lust steigern
In dieser Phase darf die Klitoris über das Hütchen gezielter einbezogen werden:
Bewegungen wie Umkreisen, sanftes Auf-und-Ab-Streichen oder seitliches Bewegen ausprobieren.
Konstanz aufbauen: Bleibe für eine gewisse Zeit (z. B. 10–15 gleichmäßige Bewegungen) in der Nähe der Klitoris, dann kurz absetzen und wieder beginnen.
Das ist der Moment, in dem die Vorfreude auf den Orgasmus wächst – ohne ihn sofort auszulösen.
4. Plateauphase
Jetzt ist Ausdauer gefragt:
Bewegungen nicht verändern – weder Tempo noch Druck.
Kleine Steigerungen in Tempo oder Intensität sind erlaubt, aber nur minimal.
Kommunikation ist Gold: „Mehr Druck?“, „Schneller?“ oder „So perfekt?“
Achte darauf, dass Unterbrechungen oder abrupte Wechsel in dieser Phase schnell zum Abfall der Erregung führen können.
5. Orgasmus
Wenn der Höhepunkt naht:
Manche Frauen bevorzugen ruhigere, haltende Berührungen während des Orgasmus.
Andere mögen, wenn die vorherigen Bewegungen beibehalten werden.
Am besten vorher darüber sprechen, welche Berührung sich während des Höhepunkts gut anfühlt.
6. Cool Down oder Zugabe
Nach dem Orgasmus ist Zeit für sanftes Ausklingen, Kuscheln oder – wenn beide wollen – eine weitere Runde.Wichtig: Nicht sofort aufhören, es sei denn, deine Partnerin wünscht es.
Fazit
Den weiblichen Orgasmus zu verstehen bedeutet, Langsamkeit, Achtsamkeit und Kommunikation zu verbinden. Wenn du die sechs Phasen bewusst erlebst, kannst du nicht nur die Wahrscheinlichkeit eines Höhepunkts steigern, sondern auch die Intimität und Verbundenheit zwischen euch vertiefen.
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